der HERR ließ wachsen den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis – 1 Mose 2.9 – Gottes ewiger Plan

Der Schöpfungsbericht in Genesis 1 zeigt schwerpunktmäßig Gott als Schöpfer der Welt und ihrer Ordnungen.
Der Schöpfungsbericht in Genesis 2 beschreibt die Schaffung des Menschen und seine von Gott gegebene Bestimmung. Vers 9 zeigt den Garten Eden als Lebnsraum des Menschen.

  • 1.Mose 2.9 Und Gott, der HERR, ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, begehrenswert anzusehen und gut zur Nahrung, und den Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.

Alles war optimal auf die Eigenschaften des Menschen abgestimmt.   Es wird nicht sehr viel vom Leben im Garten Eden erzählt. Sie haten den Auftrag sich um die Tiere zu kümmern und alles zu pflegen. Und Gott begegnete ihnen und wo noch etwas mangelte, schuf er Abhilfe. Nach dieser Kurzbeschreibung könnte einem das Leben dort auf die Dauer langweilig vorkommen. Aber die Aussage, dass die Bäume begehrenswert anzusehen waren, zeigt eine wesentliche Eigenschaft, die Gott ihnen mitgegeben hatte.

Sie hatten ein Begehren in sich! Dies Begehren ist mehr als nur der Wunsch, dass einem akuten Mangel, Wunsch oder gar einer Begierde abgeholfen wird.
Dies Begehren wächst daraus, dass wir in eine am Anfang vollkommene Schöpfung gestellt sind und mit ihr verwoben sind.
Und es wächst daraus, dass es für uns Geschöpfe Gottes nicht gut ist, dass der Mensch allein ist. Wir brauchen ein Gegenüber mit dem wir eine vertraute Gemeinschaft pflegen können, um uns gegenseitig zu ergänzen. Dieses Begehren ist ein Grundbedürfnis, das wenn es nicht erfüllt wird, seelische Mangelerscheinungen und Schmerzen auslösen kann.
Dies Begehren kann sich auch als Liebe äußern. Liebe gemeinsam dies Begehren zu erfüllen oder Liebe sich selbst für den Anderen hinzugeben.

Gott hat dies Begehren in der Natur des Menschen verankert und in mehreren Schritten erfüllt.
1.)  Die Natur im Garten Eden.
2.)  Die menschliche Gemeinschaft und besonders die tiefe Verbindung und Liebe zwischen Mann und Frau.
3.)  Die Beziehung zwischen Gott und Mensch. Diese Beziehung ist etwas Spezielles.
Bei den Beziehungen Punkt 1 und 2 ist der Mensch es selbst, der die treibende Kraft ist.
Bei der Beziehung zwischen Gott und Mensch ist Gott es selbst, der alles in diese Beziehung investiert
und auf die Resonanz des Menschen wartet.  Gottes Einsatz hat sich gesteigert bis hin zum Opfertot Jesu am Kreuz.

Der Garten hatte zwei Besonderheiten: Der Baum des Lebens in der Mitte des Gartens, und der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
Und es gab ein Verbot: Vom Baum der Erkenntnis sollten sie nicht essen. Mit diesem Verbot war die Warnung verbunden, dass das Essen von der Frucht den Tod zur Folge haben würde. Aber sie kannten das Böse noch nicht und dem Tod waren sie auch noch nicht begegnet.
Warum gab es diesen Baum der Erkenntnis? Das Begehren, die Schöpfung zu pflegen und die Gemeinscaft mit Gott zu genießen, war noch nicht bewährt, durch eine Prüfung, wie fest verankert das Suchen der Gemeinschaft mit Gott ist. Die Prüfung der Festigkeit der Beziehung zu Gott, geschieht durch Versuchungen; so wie manche Dinge erst durch Belastungen stark werden. Versuchung besteht darin, dass dem Menschen vorgetäuscht wird, dass es außerhalb der von Gott vorgesehenen Möglichkeiten, das Leben zu gestalten, es etwas Anderes und Verlockenderes gibt. Der Aussage Gottes über das, was gut für uns ist, steht dann ein trügerischer Traum gegenüber, der noch mehr verspricht. Wenn wir in diese Situation kommen, müssen wir uns entscheiden, kennen wir Gott so gut, dass wir seinem Wort bdingungslos vertrauen oder sind unsere Träume reizvoller.  Auch wenn uns die Versuchung eigentlich stärken soll, so kommt sie nicht von Gott, denn Gott kann nicht lügen oder täuschen. Satan ist ein Lügner und Betrüger, er ist der Urheber der Versuchungen. Vor dem Sündefall kannten Adam und Eva das Böse in Form von Lüge und Täuschung noch nicht, darum konnte die  Versuchung nicht aus ihrem Herzen kommen. Die Versuchung kam von Satan in Form der Schlange, die Zweifel und Neugierde säte: „ihr werdet sein wie Gott, erkennend Gutes und Böses.“  Ihr Verhältnis zu Gott war noch nicht so gefestigt, dass sie der Versuchung widerstehen konnten, sondern sie folgten ihrer Neugierde.

Was war eigentlich geschehen? Hatte die Frucht vom Baum der Erkenntnis eine besondere „magische“ Kraft. Ich glaube nicht. die Frucht war den anderen sicher sehr ähnlich!
Aber sie hatten das este Mal Gott nicht bedingungslos vertraut und sie hatten erfahren, dass man auch ohne Vertrauen auf Gott etwas tun  ja sogar genießen kann. Gott hat uns Würde und Freiheit zum eigenen Handeln gegeben. Um dies zu entfalten hatten die Menschen zunächst den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren und sie zu genießen.

Jetzt hatten sie gelernt und erprobt, dass man auch ohne Gott leben kann.
Jetzt hatten sie ihr Vertrauen zu Gott gebrochen und befürchteten, dass Gott ihnen auch nicht mehr vertrauen, sondern sich von ihnen wenden würde. Ein Zusammenleben, das nur auf gegenseitigem Vertrauen beruhte war zerbrochen.
In der Schöpfung gab es vorher auch nichts, das Angst machte oder dem man nicht vertrauen konnte. Auch diese Sicherheit war zerbrochen, so fühlten sie sich auch in der Schöpfung nicht mehr angenommen und sicher und machten sich zum Schutz Schurze aus Blättern.

Ihr Mißtrauen zu Gott war nicht begründet. Gott konnte das Geschehene nicht ungeschehen machen. Aber er hat einen Heilsplan mit uns Menschen, der uns durch Jesus am Ende der Zeit in dies von Gott gewollte absolute Vertrauensverhältnis führt.  Wenn es dann noch eine Versuchung gibt, werden wir ihr widerstehen können, so wie er es nach seiner Fastenzeit (Matthäus 4.1) in der Wüste getan hat.

Der Baum des Lebens wird zweimal erwähnt, aber er spielt eigentlich im Schöpfungsbericht keine Rolle. Aber er ist ein Hinweis darauf, dass Gott uns in ein ewiges Leben in seiner Nähe führen will.
Die beiden Bäume in der Mitte des Garten Eden waren eigentlich nicht zum direkten Gebrauch gesetzt worden, aber sie waren ein Zeichen für das, was am Ende der Schöpfung stehen soll. Wiedergeborene Menschen, die in ihrem von Liebe und Vertrauen zu Gott und der daraus folgenden Treue zu seinem Wort, in Ewigkeit feststehen egal ob sie darin versucht werden oder auch nicht.


Bibelstellen

  • 2.8 Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte.
  • 1.Mose 2.15 Und Gott, der HERR, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, ihn zu bebauen und ihn zu bewahren.
    2.16 Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen;
    2.17 aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!
    2.18 Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
    2.19 Und Gott, der HERR, bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und genau so wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen würde, [so] sollte ihr Name sein.
    2.20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend.
    2.21 Da ließ Gott, der HERR, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch;
    2.22 und Gott, der HERR, baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau, und er brachte sie zum Menschen.
  • 1.Mose 3.6 Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß.
    3.7 Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.
    3.8 Und sie hörten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, mitten zwischen den Bäumen des Gartens.
    3.9 Und Gott, der HERR, rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?
    3.10 Da sagte er: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich.
    3.11 Und er sprach: Wer hat dir erzählt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen?
  • Matthäus 4.1 Dann wurde Jesus von dem Geist in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel versucht zu werden;
    4.2 und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn schließlich.
    4.3 Und der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brote werden.
    4.4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: `Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.
    4.5 Darauf nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels
    4.6 und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: `Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stößt.
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