Grundsätzliches: Suchet der Stadt Bestes. Jer 29,7

  • Jeremia 29,7 Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe wegführen lassen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn’s ihr wohlgeht, so geht’s auch euch wohl.

Die Situation des Volkes Israel wird im 1. Vers des gleichen Kapitels beschrieben:

  • 29.1 Dies sind die Worte des Briefes, den der Prophet Jeremia von Jerusalem sandte an den Rest der Ältesten, die weggeführt waren, an die Priester und Propheten und an das ganze Volk, das Nebukadnezar von Jerusalem nach Babel weggeführt hatte.

Das Volk Israel war – wegen seines Ungehorsams gegen Gott aus dem verheißenen Land weggeführt worden. Es war eine Zeit des Exils, aber ihr Gott hatte sie nicht verlassen, sondern ihnen den Auftrag gegeben, auch in der Fremde ihre Gaben einzusetzen. Dazu gehört das Gebet für die Stadt (,das Land) in dem sie jetzt lebten. Ihr Leben sollte ein Segen sein für das Land, ein Segen, der auf sie mit Wohlergehen zurückfiel.

Wer sein Leben Jesus neu übergibt, erlebt oft auch ein Stück verheißenes Land, in dem er die Liebe und die Gaben Jesu in besonderer Fülle erlebt.
Aber dann gibt es auch das Leben in dieser Welt, das beschwerlich und bedrohlich sein kann. Auch wenn es nicht immer erfahrbar ist, Jesus bleibt uns nahe. Auch wenn wir – wie das Volk Israel –  ein Stück im Exil leben, bleiben wir unter seiner Obhut und haben hier nicht nur den Auftrag, seine Zeugen zu sein, sondern uns auch für das Wohl unserer Nächsten in der Nachbarschaft,  in unserer Stadt und in unserem Land einzusetzen.

Dieser Einsatz für unsere „Stadt“ hat die Verheißung Gottes, das er zum Wohl der Stadt beiträgt. Der Segen Gottes für die Stadt ist auch unser Segen. Hierauf beruht unser Auftrag, uns -modern gesagt – in die Politik einzubringen. Nicht mit moralischen Forderungen, sondern als Zeugen der Wahrheit Gottes. Wenn wir in unserem Einsatz, unsere Quelle aus dem Wort und der Wahrheit Gottes verstecken, berauben wir uns der Kraft des Wortes Gottes. Wir machen dann in den Augen der Welt die Geschenke Gottes zu unserer eigenen Leistung und nehmen Ehre an, anstatt Gott allein die Ehre zu geben.
Oft beschränken sich christliche Stellungnahmen zu sehr auf ausführliche soziale und moralische Überlegungen, aber wenn der Bezug zur Wahrheit Gottes fehlt, haben wir ihn vergessen, von dem unser Wohlergehen abhängt.

In dieser Kategorie sollen politische Themen betrachtet werden, die einen deutliche Bezug zu unserem Glauben haben.

Besonders beobachte ich, wie Werte und Lebensvorstellungen sich ändern. Bedrohlich für unsere Gesellschaft nehme ich wahr, dass Gesellschaftsgruppen, die traditionelle und auch christliche Werte für sich verwerfen, immer intolleranter gegenüber denen werden, die diese Werte weiter hochhalten. Dies zeigt sich z.B. in Erziehungsfragen (gender mainstream) und partnerschaftlichen Vorstellungen (Ehe für alle). Das persönliche Festhalten an biblischen Werten wird immer weniger tolleriert. Das ist die natürliche Folge einer zunehmenden Gottesferne.
Wer im Dunkeln leben will, kann es nicht ertragen, das Andere in der gleichen Gesellschaft im Licht leben, davon berichten und es ausstrahlen. Diesen Konflikt müssen die Christen aushalten, wir sind nicht vom Wohlwollen unserer Gesellschaft abhängig, sondern von der Gnade und Liebe Gottes.

Über Leserbeiträge nicht nur Kommentare würde ich mich sehr freuen.

kiki23  (Gerhard)

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