Gute Schoepfung mit Einschraenkung: 1 Mose 2.18 Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei.

Gedanken zum Schöpfungsbericht.

1.  Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.

Was zeichnet Gott unseren Schöpfer aus? Alles, was gut ist, ist in ihm vereint. Er ist vollkommen.  Das zeigt sich besonders in zwei Wesensmerkmalen: Liebe und Gerechtigkeit.

 o  Liebe bedeutet, sich selbst und das Gute, das einen umgibt, zu verschenken. Verschenke, nicht als Belohnung oder in Erwartung einer Gegenleistung, sondern allein aus der selbstlosen Hingabe an das Gegenüber. Aber die Liebe, hofft auch dass das Geschenk etwas Gutes Wertvolles bewirkt, so dass die Liebe eine Bereicherung oder Verwandlung hervorruft, die eine gleiche Liebe im Gegenüber bewirkt. So wird eine wechselseitige Beziehung in gegenseitiger Hingabe erhofft. Diese Hoffnung wird von gegenseitigem Vertrauen und ohne Freiheitsbeschneidung getragen. Die  Liebe wirkt im Augenblick, aber sie hat jede Zukunft im Blick und hört nicht auf.

 o  Gerechtigkeit ist die Grenze, in der sich Liebe bewegen kann, ohne sich selbst oder die Liebe zu Anderen nachhaltig zu stören. Die Gerechtigkeit gilt zeitunabhängig.

2. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.

Aus seiner Liebe heraus, hat Gott unser Universum für uns Menschen geschaffen. Gott will ein Gegenüber, ihm ähnlich, das durch gegenseitige Liebe vereint ist.
Nach jedem Schöpfungstag heißt es: „Und Gott sah, dass es gut war.“
Am Ende des 6. Schöpfungstages steigert Gott diese Aussage: „Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. „
Weil Gott vollkommen gut ist, muss das, was er erschafft auch gut sein. Das gilt auch für den Menschen. Aber weil der Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen ist und nicht wie Gott ist, darum kann er nur in der Gemeinschaft mit ihm gut bleiben. Gott will diese bleibende Gemeinschaft. Aber eine Gemeinschaft mit Gott kann nur freiwillig aus einer festen Herzenshaltung heraus bestehen bleiben. Darum hat Gott dem Menschen die Freiheit gegeben, bedingungslos Gott zu vertrauen oder einen anderen Weg zu gehen.

3. Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei;

Die Aussage: „Es ist nicht gut“, ist überraschend. Was wird dadurch ausgedrückt?
Der Mensch als Schöpfung Gottes ist gut, das wird nicht eingeschränkt.
Doch weil er als Ebenbild Gottes geschaffen ist, hat er auch ein Verlangen, wie Gott es aus seiner Liebe hat. Es ist das tiefe Verlangen nach Gemeinschaft und inniger Beziehung.
Darum bedeutet dieser Satz auch, dass Gott von sich selbst sagt: „Es ist nicht gut, dass ich (auch in der Dreieinigkeit) allein bin.“ Darum hat Gott den Menschen geschaffen. Weil es aber kein Sein außerhalb Gott gibt, hat er ihn aus sich selbst, durch sein Wort geschaffen. Und weil Gott dem Menschen die Freiheit gegeben hat, kann es eine tiefe, freie durch gegenseitiges Vertrauen verankerte Beziehung sein. Aber Gott ist mehr als sein Geschöpf, darum kann er nur einen Teil seines Wesens und seiner Herrlichkeit mit ihm teilen. Das ist das Ziel, das noch nicht erreicht ist. Es wird in der Offenbarung beschrieben, dort  ist sein Weib die Braut  bzw. die Gemeinde der Gläubigen aus allen Nationen und Denominationen:
Offenbarung 19.7 Lasst uns fröhlich sein und frohlocken und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitgemacht.

Wie tief auch diese Beziehung zwischen Gott und dem Menschen sein kann, so spürt der Mensch doch, dass er immer der Beschenkte bleibt und nur das zurückschenken kann, was er als Geschenk empfangen hat. Darum sucht er nach einem Partner auf Augenhöhe, mit dem er eine Beziehung aufbauen kann, dem er aber etwas Eigenes schenken kann. Etwas Eigenes, das er nicht zuvor von seinem Partner empfangen hat.
–  Gott sein Schöpfer ist in seiner Vollkommenheit als Partner auf Augenhöhe nicht erreichbar.
– Die Tiere sind nicht wirklich beziehungsfähig, sie sind zwar Geschöpfe Gottes, aber nicht nach seinem Ebenbild geschaffen und der Mensch ist über sie gesetzt.
Also ist die Anfangssituation für den Menschen: Es ist nicht gut das er allein ist.
Und genau wie Gott aus sich selbst den Menschen als sein Gegenüber geschaffen hat, so schafft er aus dem Menschen Adam – aus seiner Rippe heißt es – Eva als ein Gegenüber mit dem er eine tiefe Gemeinschaft haben kann.
Das göttliche Vorbild der Beziehung zu seinen Geschöpfen, ist das Vorbild für die von Gott gedachte Beziehung zwischen Mann und Frau und es ist zugleich Hinweis auf die von Gott vorgesehene Beziehung zwischen ihm und seinem durch eine langen Läuterungsprozess geheiligten Geschöpf.

4. Und sie waren beiden nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.

Die Menschen, auch ihr Nacktheit waren von Gott geschaffen, darum waren sie gut und nichts, das man Verbergen mußte oder dessen man sich hätte schämen müssen. Es gab noch keine Scham.

5. und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß.

Adam und Eva lebten im Paradies und hatten regelmäßige Begegnungen mit Gott ihrem Schöpfer. Weil Gott der Ursprung aller Dinge und zugleich absolut gut ist, gab es keinen Grund anzunehmen, dass er ihnen etwas für sie Gutes vorenthalten könnte. Auch der Baum dessen Früchte sie nicht essen sollten, konnte kein Grund sein, an Gottes Güte zu zweifeln. Sie waren nicht nur gut versorgt, sondern hatten dazu auch eine absolute Freiheit. Da alles gut geschaffen war, gab es eigentlich nichts, mit dem sie die Beziehung zu Gott hätten belasten können. Nur eine Ausnahme von dem Baum in der  Mitte durften sie nicht essen. Eigentlich eine unbedeutende Einschränkung.
Gott war nicht immer in ihrer Nähe, so dass sie ihn bei jedem Gedanken sofort hätten fragen können.
So gab es Zeiten, wo Satan als Versucher in der Form einer Schlange Eva auf eine Frage zu dem einzigen Verbot brachte. „Hat Gott wirklich gesagt: ..“ Bisher hatte sich Eva nicht mit dieser Frage beschäftigt, denn dafür gab es keinen Anlass, aber jetzt hat  Satan diese Frage an sie herangetragen. Und Gott war gerade nicht in ihrer Gegenwart, so dass sie ihn direkt hätte fragen können. „Wie ist das mit der Frucht?“ Fragen war ja nicht verboten, aber Eva nimmt sich nicht die Zeit, bis sie wieder in der Gegenwart Gottes ist. Und schon hat der Lauf des Unheils begonnen. Sie überlegt und läßt sich zum falschen Gedankenschluss verführen. Aber auch Adam ist überfordert und bremst das Unheil nicht aus.
Sie essen von der Frucht und damit ist das ungetrübte Vertrauen zu Gott gebrochen. Man mag denken, das ist nur ein kleiner unbedeutender verdeckbarer Riss. Aber da Gott absolut gut ist, kann nichts auch nicht mit einem kleinen verdeckbaren Riss in seiner Gemeinschaft bestehen.

7. Da sagte er:  und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin,

Adams und Evas Vertrauensbruch hat sofortige Folgen, sie fühlten ihre Nacktheit und schämten sich. Nacktsein bedeutet, ich kann nichts verbergen. Hier geht es nur vordergründig um ihre nackten Körper, denn da hatte sich nichts geändert. Aber sie spürten, dass sie nicht mehr absolut vertrauen konnten und nicht mehr mit absolutem Vertrauen ihnen gegenüber rechnen konnten. Sie hatten das Vertrauensverhältnis gebrochen und etwas war an ihnen, das signalisierte, bei denen stimmt was nicht, man kann sich nicht wirklich auf sie verlassen. Für einen Vertrauensbruch kann man sich entschuldigen, um Vergebung bitten und er kann auch vergeben werden, aber er kann nicht rückgängig, ungeschehen gemacht werden.  Denn es ist nicht nur eine einmalige Tat, sondern das Wesen hat sich geändert. Da der Mensch Gottes Vollkommenheit und Liebe, sein ganzes Wesen nicht vollkommen erfassen kann, sondern sich nur im Vertrauen darauf einlassen kann, auch wenn er nicht alles erfasst, darum werden immer wieder Fragen an Gott aufkommen. Das ist nicht falsch, sondern gut und es bleibt gut, solange ich die gültige Antwort auf diese meine Fragen nur von Gott erwarte. Dies ist das bedingungslose Vertrauen auf Gott, dessen er allein würdig ist. Aber Evas und Adams Vertrauen war nicht so absolut. Sie ließen sich auf die verführerische Frage Satans ein und gingen zugleich auf die tötliche Antwort Satans ein. Sie hatten ihn für kurze Zeit zu ihrem Herrn gemacht und damit zum Götzen, dem sie folgten. Die beiden haben es zugelassen, die absolute Güte und Liebe Gottes zu hinterfragen und in Zweifel zu stellen. Damit blieb ihr Vertrauen zu Gott nicht mehr absolut und unveränderlich, sondern es wurde unzuverlässig.
Dieses Bewusstsein der eigenen Unzuverlässigkeit bewirkt eine beständige Scham, die sich hinter etwas verstecken muss. Dieses Verstecken, verbirgt einen Teil der eigenen Identität und es lenkt den Blick des Betrachters ab und ist eine Teilmaske. Scham muss etwas verstecken und ist damit ein Zeichen meiner Unvollkommenheit. Diese Unvollkommenheit haftet mir an aber auch allen Menschen denen ich begegne, vor jedem verstecke ich etwas. Das musste in unserer Welt normal werden und zeigt sich in allen Lebensbereichen.

o Im Umgang mit unserem Eigentum: Neid, Habsucht und Geiz gehören dazu.
o im Umgang mit unseren menschlichen Kontakten: Lieblosigkeit, Eifersucht, Geltungssucht, Hinterlistigkeit und Hass gehören dazu.
o im Umgang mit unserem Körper: Eitelkeit, falsches Essverhalten, exhibionistische Darstellungen unseres Äußeren.
o im Umgang mit unseren Gefühlen: Eifersucht, Lieblosigkeit
o aber auch im Umgang mit Gott: Vor Gott können wir nichts verheimlichen. Gott kennt unsere Fragen, unsere Probleme aber auch alle unsere Sünden. Er weiß, wie sie uns belasten. Er wartet darauf, dass wir aufhören zu versuchen, etwas verbergen, sondern dass wir zu ihm kommen, um unsere Probleme mit seiner Hilfe zu bewältigen.

In der Liste sind Dinge aufgeführt, die unser unvollkommenes Leben prägen. Manches versuchen wir zu verbergen, anderes zeigt sich in verschiedenen Situationen, manches ist offen sichtlich und wir haben aufgehört uns dafür zu schämen.
Das Schamgefühl ändert sich zeit- und gesellschaftsabhängig.

Das Schamgefühl ist etwas, das uns von allen anderen Lebewesen unterscheidet. Es begann mit Adam und Eva, als sie von der verbotenen Frucht aßen. Es werden hier zwei Stufen der Scham gezeigt:

o Das Bedecken mit Feigenblättern ist eine begrenzte Scham. Ich möchte nicht alles, was mich und meine Lebensinhalte und Beziehungen ausmacht, für jeden einsehbar machen. Die von Gott vorgesehene Gemeinschaft und Liebe zwischen ihm und den Menschen ist das tiefste in dieser Beziehung.
In den zwischenmenschlichen Beziehungen entspricht dies der körperlichen Vereinigung zwischen Mann und Frau. Daher ist dies auch der angefochtenste Bereich bei den Menschen. Mit den Feigenblättern wird dieser körperliche Bereich versteckt.  Dieses Verstecken war wohl ziemlich spontan. Es ist ein Ausdruck eines Schamgefühls, das Teil der Schöpfung des Menschen ist. Aber solange das Vertrauensverhältnis ungebrochen war, kam das Schamgefühl nicht zum tragen. Adam und Eva wussten noch nicht, dass sie es haben und dass es sich nach dem Vertrauensbruch einstellen würde.
In den zwischenmenschlichen Beziehungen kann man mit der begrenzten Scham leben, wir haben uns daran gewöhnt, nur begrenzt für andere offen zu sein.

o Adam und Eva haben auch versucht, sich vor Gott zu verstecken. Das ist etwas Grundsätzliche, es ist die Angst, dass die wunderbare Beziehung zu ihrem Schöpfer zerstört ist. Die Folgen wären unabsehbar gewesen. Aber Gott reagiert total anders.
I)  Ihr braucht euch nicht vor mir verstecken, ihr dürft weiter vor mir leben.
II)  Das Vertrauensverhältnis ist zerstört, ihr behaltest eure Scham, aber ich helfe euch sie zu bedecken ( Er gab ihnen ein Tierfell).
III)  Ihr bekommt einen neuen Lebensraum, in dem ihr arbeiten und euch bewähren müsst (Vertreibung aus dem Paradies).

( Die Schöpfung war gefallen, aber der Heilsplan hate begonnen.)

8. Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich (Adam) aß.

Die Art wie Adam antwortet ist auch eine Art sich zu verstecken. Ja das war nicht gut, was passiert ist, aber ich war nicht schuld. Dabei ist Adam mehrfach schuldig geworden.

I) Er kennt an, dass Gott ihm Eva gegeben hat. Da sie ihm als Gehilfin gegeben wurde, hatte er auch Verantwortung für sie. Aus dieser Verantwortung heraus, hatte er die Möglichkeit, Eva vom Pflücken der Frucht abzuhalten. Aus seiner Verantwortung für Eva wäre dies seine Pflicht und ein Liebesdienst gewesen. Er hat es nicht getan und damit gezeigt, dass er der Versuchung auch unterlegen war.

II) Er hat die Frucht gegessen. Wenn er seinem Vertrauen zu Gott treu geblieben wäre und die Frucht nicht angenommen hätte, vielleicht hätte er Gott zu einer milderen Reaktion bewegen können. Aber beide waren in ihrem Vertrauensbruch gleich schuldig.

III) Adam hat auch nach dem Vertrauensbruch seine Verantwortung nicht wahrgenommen. Dass er sich mit Eva verstecken wollte war verständlich, aber es war eigentlich sinnlos, denn vor Gott konnte er sich nicht verstecken, das hat er sicher gewußt oder doch geahnt. Damit hat er sich aber die Möglichkeit genommen, zu Gott zu kommen, seinen Vertrauensbruch zu bekennen und um Vergebung und Gnade zu bitten.

Mein Schlussgedanke: Mit der Schöpfung der Erde und der Menschen hat eine neue Zeit begonnen, alles war gut und Gott konnte abschließend sagen: „siehe, es war sehr gut“. Aber der gute Zustand war noch nicht gefestigt.
Die Versuchung durch Satan war kein Zwischenfall, sie mußte sein.
Die Vertrauensbeziehung zwischen Gott und Mensch war noch keiner Bewährungsprobe ausgesetzt. Bewähren konnte sie sich nur im Gegensatz zu dem Bösen. Adam und Eva kannten das Böse noch nicht. Es gab nur die Versuchung durch das Verbot, die Frucht zu essen. Dass das Nachgeben der Versuchung, die Tür für das Böse geöffnet hat, erkannten sie erst, nachdem es geschehen war. Und ich denke, dass auch dies Geschehen von Gott vorhergesehen und eingeplant war.

Gott hat seinen Sohn geschickt um ohne eigene Schuld die Schuld der Menschheit auf sich zu nehmen und zu tragen. Wenn wir dies für uns annehmen, werden wir, wie Jesus sagt, von neuem geboren.

Wie Adam und Eva, haben wir dann neues Leben, aber wir kennen das Böse und weil wir das Böse kennen, ist unser Vertrauen zu Gott bewährt, auch ohne unser eigenes Verdienst. Die Neue Geburt ist eingeleitet, aber sie wird noch vollendet, bis Jesus wiederkommt.


—— Bibelverse —-

1.Mose 1.25 Und Gott machte die [wilden] Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alle kriechenden Tiere auf dem Erdboden nach ihrer Art. Und Gott sah, dass es gut war.
1.26 Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen in unserm Bild, uns ähnlich! Sie sollen herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alle kriechenden Tiere, die auf der Erde kriechen!
1.27 Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.
1.28 und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch, und füllt die Erde, und macht sie [euch] untertan; und herrscht über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf der Erde regen!
1.29 Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Kraut gegeben, das auf der Fläche der ganzen Erde ist, und jeden Baum, an dem samentragende Baumfrucht ist: es soll euch zur Nahrung dienen;
1.30 aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich auf der Erde regt, in dem eine lebende Seele ist, [habe ich] alles grüne Kraut zur Speise [gegeben].
1.31 Und es geschah so. Und Gott sah alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.

1.Mose 2.16 Und Gott, der HERR, gebot dem Menschen und sprach: Von jedem Baum des Gartens darfst du essen;
2.17 aber vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du sterben!
2.18 Und Gott, der HERR, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht.
2.19 Und Gott, der HERR, bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und genau so wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen würde, [so] sollte ihr Name sein.
2.20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend.
2.21 Da ließ Gott, der HERR, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch;
2.22 und Gott, der HERR, baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau, und er brachte sie zum Menschen.
2.23 Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist sie genommen.
2.24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden zu einem Fleisch werden.
2.25 Und sie waren beiden nackt, der Mensch und seine Frau, und sie schämten sich nicht.

1.Mose 3.1 Und die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott, der HERR, gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen?
3.2 Da sagte die Frau zur Schlange: Von den Früchten der Bäume des Gartens essen wir;
3.3 aber von den Früchten des Baumes, der in der Mitte des Gartens [steht], hat Gott gesagt: Ihr sollt nicht davon essen und sollt sie nicht berühren, damit ihr nicht sterbt!
3.4 Da sagte die Schlange zur Frau: Keineswegs werdet ihr sterben!
3.5 Sondern Gott weiß, dass an dem Tag, da ihr davon esst, eure Augen aufgetan werden und ihr sein werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.
3.6 Und die Frau sah, dass der Baum gut zur Speise und dass er eine Lust für die Augen und dass der Baum begehrenswert war, Einsicht zu geben; und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab auch ihrem Mann bei ihr, und er aß.
3.7 Da wurden ihrer beider Augen aufgetan, und sie erkannten, dass sie nackt waren; und sie hefteten Feigenblätter zusammen und machten sich Schurze.
3.8 Und sie hörten die Stimme Gottes, des HERRN, der im Garten wandelte bei der Kühle des Tages. Da versteckten sich der Mensch und seine Frau vor dem Angesicht Gottes, des HERRN, mitten zwischen den Bäumen des Gartens.
3.9 Und Gott, der HERR, rief den Menschen und sprach zu ihm: Wo bist du?
3.10 Da sagte er: Ich hörte deine Stimme im Garten, und ich fürchtete mich, weil ich nackt bin, und ich versteckte mich.
3.11 Und er sprach: Wer hat dir erzählt, dass du nackt bist? Hast du etwa von dem Baum gegessen, von dem ich dir geboten habe, du solltest nicht davon essen?
3.12 Da sagte der Mensch: Die Frau, die du mir zur Seite gegeben hast, sie gab mir von dem Baum, und ich aß.
3.13 Und Gott, der HERR, sprach zur Frau: Was hast du da getan! Und die Frau sagte: Die Schlange hat mich getäuscht, da aß ich.
3.14 Und Gott, der HERR, sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens!

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