Wachsen in der Beziehung zu Gott.

Gott hat den Menschen geschaffen um eine Beiziehung in gegenseitiger Liebe mit ihm aufzubauen. Gottes Liebe zu seinem Geschöpf war von Anfang an da. Der Mensch war nach Gottes Ebenbild geschaffen. Er hat ihm das Leben, einen perfekten Leib, eine Seele zur Entwicklung seiner Gefühle und einen Geist zum Aufbau der Liebe zu seinem Schöpfer gegeben. Er lebte zu nächst in einer paradiesischen Welt, die alle seine Lebensbedingungen mit Früchten der Bäume erfüllte.

Dies waren die Startbedingungen der Menschen, dass sie einfach ein schönes Leben hatten, in dem es an nichts fehlte. Dieser Anfang war aber noch nicht die Bestimmung des Menschen. Die Bestimmung war und ist geblieben, in eine unzerstörbare Liebesbeziehung in Heiligkeit und Herrlichkeit hineinzuwachsen. Diese Liebesbeziehung ist nicht in einem Organ, wie dem Herzen verankert. Sondern seine Seele und sein Geist haben die Fähigkeit, Liebe aufzunehmen, sie zu speichern, sie zu reflektieren oder weiterzugeben und dadurch zu reifen.

Gott selbst leitet diesen Prozess in der Entwicklung der Menschheit durch die Jahrtausende, bis es einen neuen Himmel und eine neue Erde geben kann und wird.
Offenbarung 21.1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.

  1. Gott sprach mit den Menschen, er zeigte ihnen den Reichtum des Paradieses, aber auch eine kleine eigentlich unbedeutende Einschränkung. Sie sollten nicht von dem Baum der Erkenntnis von Böse und Gut essen.
    Das Böse gab es also schon Satan war als Engel des Lichts von Gott mit einem Drittel der Engel abgefallen.
  2. Die erste Aufgabe war es, allen Tieren einen Namen zu geben. In der Bibel sagt der Name etwas über das Wesen, dessen der ihn trägt, aus, Ich verstehe es so, die Tiere wurden beobachtet und danach, der Name und ihr Wesen bestimmt. Bei den genannten Tieren gab es keine Raubtiere, sondern nur Pflanzenfresser. Bis zur Sintflut gab es keine Raubtiere, die hätten das Betreten der Arche und das Überleben in ihr unmöglich gemacht.
    Die Entwicklung hat damit begonnen, dass Gott die Menschen (Adam und Eva) sichtbar besuchte und mit ihnen
    • Einschub: Die Sintflut war das Gericht Gottes über die abgefallene Menschheit.
      Aber es war nicht das Ende der Menschheit, sondern Gott errichtete einen neuen Bund:
      1. Mose 9.11 Ich richte meinen Bund mit euch
      auf, dass nie mehr alles Fleisch ausgerottet werden soll durch die Wasser der Flut,
      und nie mehr soll es eine Flut geben, die Erde zu vernichten
      .
      9.12 Und Gott sprach: Dies ist das Zeichen des Bundes,
      den ich stifte zwischen mir und euch und jedem lebenden Wesen,
      das bei euch ist, auf ewige Generationen hin:
      9.13 Meinen Bogen setze ich in die Wolken, und er sei das Zeichen
      des Bundes zwischen mir und der Erde.
      Auch wenn die Menschheit immer wieder von Gott abfiel,
      dieser Bund für das physische Überleben blieb.
      Die Sintflut kann man als eine Naturkatastrophe
      beschreiben, die Gott als sein Werkzeug benutzt.
      Also hat Gott die Natur so umgewandelt, dass diese die ganze Menschheit
      betreffenden Naturkatastrophen  bis zum Ende der Menschheit nicht mehr auftreten.
      Und doch ist die Natur nicht immer frei von tödlichen Bedrohungen geworden.
      Das Morden hat sich verbreitet bis in die Tierwelt hinein, es entwickelten sich die Raubtiere.
      Die Wissenschaft wird Vieles anders sehen.
      Aber das Wort Gottes ist Wahrheit im geistlich göttlichen Sinn,
      darum möchte ich es nicht den logischen  Erkenntnissen der Wissenschaft
      gegenüberstellen oder vergleichen, sondern die Botschaft Gottes darin nach meinen
      Möglichkeiten zu erkennen suchen.
  3. Der Baum des Lebens: Gott hatte nichts darüber gesagt. Die Menschen konnten ihr Leben voll genießen, darum erregte der Baum des Lebens nicht ihre Aufmerksamkeit. Sie waren am Anfang ihres Lebens, eines irdischen Lebens, das eine Zeitdauer zwischen Geburt und physischem Tod hat. Der Baum des Lebens steht für das ewige Leben des ihnen von Gott eingeblasenen Lebensgeistes. Aber es war sicher von Gott vorgesehen, dass sie erst mit der Versuchung, von dem verbotenen Baum zu essen, konfrontiert wurden.
  4. Der Baum der Erkenntnis: Das Verbot nicht davon zu essen, war zunächst kein Problem,
    es hatte keinen Reiz.
    Aber Satan hatte Zugang zu den Menschen und es gab eine zunächst sicher harmlose Unterhaltung. Aber das war zunächst der Versuch Satans, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Aber aus diesem Vertrauen heraus stellt Satan eine Frage, die Gottes Wort in Frage stellte. Gottes Warnung ihr werdet sterben, wenn ihr von dem Apfel esst, trat vordergründig nicht ein. Ihr physischer Leib starb nicht, aber sie trennten sich aus der vertrauensvollen Beziehung mit Gott und hatten damit den Tod ihres Geistes nach dem irdischen Tod verdient.
  5. Folgen des Sündenfalls: Die erste Folge des Sündenfalls war es, dass die Menschen ihr absolutes Vertrauensverhältnis zu Gott beendeten und damit töteten. Das Problem war nicht der verführerische Apfel, sondern dass sie sich verführen ließen, das Wort ihres Schöpfers und Gottes, der sie mit allem in Überfluss versorgte, zuerst in Frage stellen zu lassen und dann zu missachten. Die Freiheit, die Gott ihnen gegeben hatte, umfasste auch diese Möglichkeit, sein Wort zu missachten.
    Egal wie klein dieser Anlass war, mit der Entscheidung, Gottes Wort zu missachten, hatte sich ihr Herz geändert. Diese Herzensänderung ist geblieben und bestimmt unsere Kultur und das ganze Leben. Eine Kultur des Todes. Ein Dasein ohne Tod können wir uns nicht vorstellen. In der Offenbarung wird es uns ein Stück beschrieben:
       Offenbarung 7.14: Diese sind es, die aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und sie weiß gemacht im Blut des Lammes. 7.15 Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen.
    Gott diene vor seinem Thron Tag und Nacht also ohne Unterlass, das ist uns jetzt unvorstellbar. Was Gott dienen hier bedeutet können wir uns nicht ausmalen. Ich möchte es do beschreiben: Es ist das Sein in unserer wahren von Gott vorgesehenen Bestimmung oder ein Leben im ungetrübten Liebesfluss in der Gemeinschaft mit unserem Schöpfer, ununterbrochen ohne Ende ohne Tod.
    Das kennen wir nicht, gerade die höchsten Glücksgefühle, die wir haben, flachen ab und der Alltag mit wenig Emotionen füllt wieder unsere Zeit.
    Viele Aufgaben die wir erledigen oder Ziel, die wir erreichen erfüllen und mit Zufriedenheit oder Glück, aber dies Gefühle hören wieder auf. Jedes Glück, das wir erreichen, flacht wieder ab oder stirbt gewissermaßen und wir müssen wieder etwas Neues anfangen.
    „Vor dem Thron Gottes Tag und Nacht dienen“, davon sind wir weit, weit entfernt, das sehe ich als den Tod, den uns das Misstrauen Adams gegen Gott gebracht hat.
    Wenn wir Gottes Wort für uns hören, kennen wir kein blindes Vertrauen ihm gegenüber, sondern wir fragen und prüfen, bis wir uns zu einer Entscheidung durchgerungen haben.
    Wir müssen auf immer besseres Hören und bedingungsloseres Vertrauen auf Gottes Wort und Führung hinarbeiten.
  6. Mord. Das zerstörte Verhältnis zu Gott, hat auch die Beziehung der Menschen untereinander dauerhaft gestört. Die Liebe Gottes zu den Menschen war versiegt und aus sich selbst fehlte die Liebe zu den Menschen und zu dem Bruder. So hat der Neid, ein menschlicher Trieb, zur Ermordung Abels durch seinen Bruder geführt.
    Sünde bedeutet auch, wir leben in einer gestörten Beziehung zu Gott und das führt auch zu gestörten Beziehungen zu Menschen, die immer wieder auch zu Mord führen. Manche Beziehungen können wir teilweise verbessern. Aber wenn wir geheilte, friedvolle Beziehungen wollen muss jeder bei sich anfangen und einen Weg mit Gott gehen, auf dem seine Beziehung zu ihm Schritt für Schritt geheilt werden, hin zu der ihm von Gott gegebenen Bestimmung.

Es gibt verschiedene Wege, Gott zu begegnen, ihm näher zu kommen und ihm nahe zu sein. Aber es gibt keinen garantierten Erfolgsweg, keine religiöse Übung. Gott ist der Erste, der Kontakt zu uns aufnehmen will. Wir müssen es nur erkennen. Wenn wir niemand finden, der uns bei der Suche und Begegnung mit Gott hilft, dann können wir in uns hinein hören und werden eine Sehnsucht entdecken. Eine Sehnsucht nach dem Sinn unseres Lebens oder dem Versuch Zwängen oder falschen Erwartungen an uns begegnen zu können. Diese Sehnsucht kann man auch als den Wunsch verstehen in seiner Persönlichkeit vorbehaltlos angenommen und geliebt zu werden.
Das Streben oder der Ehrgeiz nach wirtschaftlichem oder gesellschaftlichem Erfolg, hat nichts mit dieser Sehnsucht zu tun, die aus unserem Herzen bzw. dem uns von Gott eingeblasen hat. Im Gegenteil Ehrgeiz, kann diese in uns wohnende Sehnsucht nach Erfüllung zurückdrängen oder gar auslöschen und das ist dann tragisch.
Dieser Sehnsucht, Gott zu erkennen und ihm immer näher zu kommen können wir auf unterschiedlichen Wegen folgen:

  1. Freude: Freude an allem Schönen, das uns umgibt, der Natur, dem Leben, das uns unser Körper ermöglicht, den weisen Naturgesetzen, dem Weltall, dem Lauf der Geschichte, in der das Gute zwar immer wieder zurückgedrängt wird aber nie vernichtet wird, so dass immer Hoffnung bleibt.
    Jeder wird in diesem Blick auf das Schöne etwas anderes entdecken. Mancher wird dabei in seinem Herzen erkennen, ja es gibt einen Gott, der alles so wundervoll geschaffen hat.
  2. Dankbarkeit: Wenn ich all das Schöne sehe und erkenne, dass ich mich darin bewegen kann, dass es für mich da ist, dann sollte sich eine Haltung der Dankbarkeit einstellen. Dankbarkeit kann sich als Glücksgefühl äußern. Aber beides wird erst zu einer inneren Bereicherung, wenn es einen Adressaten hat, jemand dem ich persönlich meinen Dank ausdrücken kann, oder jemand mit dem ich mein Glück teilen kann. Das kann ein Mensch sein, aber auch Gott wird durch unsere Dankbarkeit bewegt und auch Gott möchte an unserem Glück teilnehmen.
  3. Erkenntnis Gottes: Wenn jemand aus seinem Suchen offen für Gott geworden ist, lässt er sich finden und begegnet ihm in einer Weise, dass er mehr von ihm erkennt und sieht, wie er eine Beziehung zu ihm beginnen oder vertiefen kann. Dazu gehört auch eine persönliche Entscheidung, die Entscheidung, sich von Dingen zu trennen, die Gott nicht gefallen, ihm nachfolgen zu wollen und seiner Führung zu vertrauen.
  4. Loben Danken: Die Antwort auf die Erkenntnis Gottes ist es auf unser Herz zu hören und ihn für die vielfältigen Wege seine Liebe, Gnade und Führung zu danken.
    Die Antwort auf die empfangene Gnade und Führung ist es ihm immer wieder zu danken.
    Dieses Loben und Danken darf kein Ritus oder eine Pflichtübung sein, sondern wir müssen unserem Herzen bzw. unserer Seele Zeit und einen Anstoß geben, Gott zu loben und ihm zu danken. Es ist eine Herzenshaltung, der wir mit unseren Worten oder auch einem stillen Innehalten Raum geben können. Und Gott antwortet darauf, indem er uns mit Gelassenheit, seinem Shalom (Frieden) oder gestärkter Hoffnung füllt.
    Der Psalm 103,2 ist da eine wunderbare Anleitung:  2Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: 3der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen,
  5. Bitten:  mit Danken: Wir dürfen sein, wie die Kinder, di ihrem Vater vertrauen in dem, was er versprochen hat und die mit ihren Bitten zu ihm kommen. Ein guter Vater erfüllt nicht jede Bitte, sondern die, die sinnvoll und gut sind. Jesus hat auch danach gehandelt, er sagt mehrfach, er tut nur das, was er den Vater tun sieht. Jeder kann prüfen, welche Zusagen der Bibel er auf seine Situation und sein Leben beziehen kann. Das ist eine gute Grundlage, Bitten vor Gott zu bringen. Wir dürfen immer darauf vertrauen, dass Gott unsere Bitten hört. Manche Bitten erhört er zu einem anderen Zeitpunkt, andere nicht, vielleicht weil sie jetzt nicht gut für uns oder seinen Erlösungsplan sind. In jedem Fall dürfen wir ihm danken, dass er das Beste für unser Anliegen tut.
  6. Preisen: Wer von Gott in allen seinen Eigenschaften und seinem Tun von der Schöpfung bis zum neuen Jerusalem überwältigt ist, drückt dies im Preisen aus.
    Das Preisen hebt das Wirken Gottes hervor, das wir nur bestaunen können und das uns so überwältigt, das wir ihm immer näher kommen.
    Ein Beispiel Jesaja 25.
    25.1 HERR, du bist mein Gott! Ich will dich erheben, preisen will ich deinen Namen. Denn du hast Wunder gewirkt, Ratschlüsse von fernher, Treue [und] Wahrheit.

    Jesaja ist überwältigt von dem Wirken Gottes.
    David preist Gott in eimaliger Weise in Psalm 145
    145.10 Es werden dich loben, HERR, alle deine Werke und deine Frommen dich preisen.
    145.11 Sie werden sprechen von der Herrlichkeit deines Reiches, sie werden reden von deiner Kraft,
    145.12 um den Menschenkindern kundzutun deine Machttaten und die prachtvolle Herrlichkeit deines Reiches.
    145.13 Dein Reich ist ein Reich aller künftigen Zeiten, deine Herrschaft dauert durch alle Geschlechter hindurch.
  • Anbeten: Wer in seinem Herzen, in seinem Geist Gott ganz nahe ist kann ihn nur anbeten.
    Die Anbetung richtet sich direkt an Gott. Dazu müssen wir ihn in seinem Wesen mit allen seinen Namen ein Stück erkannt haben.
    Im Johannes Evangelium erklärt Jesus, was Anbetung ist:
    Johannes 4.23 Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahren Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter.
    4.24 Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.

In dieser persönlichen Auslegung des Themas Beziehung zu Gott habe ich mich nicht damit beschäftigt, welche Aufgabe jedem in seinem Erlösungsplan und der Zeit in der wir jetzt leben gegeben ist. Wir sollen seine lebensbringende Botschaft in alle Welt verkündigen

Johannes 1.8 Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist; und ihr werdet meine Zeugen sein, sowohl in Jerusalem als auch in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.
1.9 Und als er dies gesagt hatte, wurde er vor ihren Blicken emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg.

Wir sollen seine Zeugen sein, nicht als Reporter, die von ihm berichten, sondern als Bevollmächtigte, durch die er wirken kann.
Das kann dann so geschehen, wie Jesus es an anderer Stelle kurz aber deutlich ausgedrückt hat.

Matthäus 5.16 So soll euer Licht leuchten vor den Menschen,
                       damit sie eure guten Werke sehen
                      und euren Vater
, der in den Himmeln ist, verherrlichen.

Das Licht ist dann Jesus in uns, eine tiefe Beziehung zu ihm.

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