Tag-Archiv | Wille

Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde 1.Mose1 – Ewigkeit und Zeit

Leben, woher kommt es, was ist es, wohin geht es? Wir leben, darum beschäftigen uns diese Fragen unablässig. Wir fragen danach, das zeigt, wir wissen zu wenig, um mit unserem Wissen zufrieden zu sein. Es gibt mindestens 3 Ansätze um dem Leben auf die Spur zu kommen, es zu verstehen.

  1. Wissenschaftlich: Es werden die Lebensfunktionen immer tiefer untersucht. Und es werden die Spuren des Lebens in der Erdgeschichte gesucht und gedeutet. Man kann viel beobachten, aber den Ursprung und das Wesen des Lebens findet man so nicht. Wenn man einen Schöpfer verneint, muss man Theorien aufstellen, die gängigste ist die Evolutionstheorie ( Das Leben hat sich zufällig, durch Auslese entwickelt). Für mich ist diese Theorie unvorstellbar und in letzter Konsequenz unlogisch
  2. Philosophisch: Hier fällt mir nicht viel ein. Nur zwei Aussagen sind mir gut in Erinnerung.
    –  griechischer Philosoph Socrates: scio quod nescio. (ich weiß, dass ich nichts weiß)
    –  französischer Philosoph René Descartes: Cogito ergo sum (ich denke, also bin ich).
    So demütig gegenüber dem Sein sind die Menschen und Philosophen nicht geblieben.
  3. Biblisch: Die Bibel hat den Anspruch Gottes Wort, von Gott inspiriertes Wort zu sein. Dieser Anspruch macht vielen , eigentlich den meisten Menschen Probleme, weil sie Gott nicht so verstehen wollen, wie er sich in der Bibel zeigt. Die absolute Autorität Gottes wird mit der eng begrenzten Autorität des Menschen vertauscht. So lässt man die Autorität menschlicher Wissenschaften entscheiden, ob man biblische Aussagen für richtig halten kann.
    Die Bibel will uns nicht in erster Linie Fakten berichten sondern die Wahrheit Gottes. Wahrheit ist alles, was das Wesen Gottes beschreibt und Wahrheit ist alles, was das Wirken Gottes im Himmel und auf Erden beschreibt. Da Gott mehr ist als wir Menschen, er hat mehr Fähigkeiten etwas zu gestalten und er hat mehr Sinne etwas zu verstehen oder mitzuteilen, darum muss er sich uns so mitteilen, wie wir es mit unseren Sinnen erfassen können. In der Bibel werden dazu oft Bilder und Gleichnisse verwendet. Beim Lesen kann das der Geist in uns als Erkenntnis und innere Gewissheit offenbaren.   Weiterlesen

Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen (Philipper 2,13)

Wenn es heißt, Gott wirkt in uns das Wollen und das Vollbringen, bedeutet das nicht, dass wir ganz bequem einfach auf Gottes Wirken in uns warten können. Nein hier ist von 3 Aktivitäten, die ineinander eingreifen müssen, die Rede:

  1. Gott wirkt in uns: Gott wird uns nie zwingen, aber er wartet darauf, dass wir innerlich bereit sind, ihn wirken zu lassen. Dazu brauchen wir als durch Jesus Erlöste den freien Zugang zu ihm. Dann können wir durch unseren Dank und unseren Lobpreis ihn immer besser als unseren Schöpfer und Vater, der uns unendlich liebt kennen lernen. Wir erkennen ihn als den allmächtigen Gott, dem alle Ehre gebührt und vor dem wir trotzdem keine Angst haben müssen, weil er uns unendlich liebt. So wachsen in uns Vertrauen und Glaube an ihn, die uns offen machen, sein Wirken in uns geschehen zu lassen. Unser Wille wird von seinem Willen gespeist und stimmt damit überein. Diese triefe Übereinstimmung ist das Ziel, sie fällt uns nicht einfach zu, wir müssen beharrlich und ernsthaft danach streben unabhängig von unseren momentanen Gefühlen. Je nachdem wieweit wir in diese tiefe Übereinstimmung gewachsen sind, kann Gott in uns wirken.
  2. Er wirkt das Wollen: Es gibt unendlich viele Dinge, die nach Gottes Willen geschehen sollen. Aber er ist der Dirigent und entscheidet was der Auftrag an jedes seiner Kinder ist. Viele Dinge sind klar aus seinem Wort und den Umständen, in denen wir leben, aber andere Aufträge und Berufungen muss er uns durch seinen Geist offenbaren. Unsere Antwort soll praktischer Gehorsam sein, in dem wir seinen Willen umsetzen. Aber es ist äußerst wichtig, dass unser Gehorsam aus der richtigen Motivation und Kraft gespeist wird. Alles, was wir mit Blick auf unsere Ehre tun, kann nicht seiner Ehre dienen und die Frucht ist eingeschränkt oder unmöglich. Wenn er aber das Wollen in uns weckt, haben wir nur seine Ehre im Sinn und sehen unseren Auftrag mit seinem Blick der Liebe und des Erbarmens. Wenn unser Wollen noch nicht von ihm ausgelöst ist, wird es Zeit, unser Beziehung zu ihm als unseren Vater zu vertiefen.
  3. Er wirkt das Vollbringen: Wenn Gott in uns das Wollen bewirkt hat, können wir anfangen seinen Willen auch umzusetzen. Wenn wir die Gaben dazu haben, wird er ihren Einsatz segnen. Aber oft beruft Gott Menschen, die nicht die nötigen Gaben in ausreichendem Umfang haben. Aber diesen Mangel wird er ausgleichen, wenn wir darauf vertrauen, dass er auch das Vollbringen wirkt.

Es geht nicht in erster Linie darum, dass wir mit gutem Willen für Gott tätig werden. Unser Gehorsam gegenüber Gott soll uns einüben in die Gemeinschaft mit Gott und die himmlische Berufung, die Gott für jeden vorbereitet hat. Unser leben in der jetzigen Unvollkommenheit ist unser Träning für das Leben in der Ewigkeit. Wir können dies Ziel nur erahnen, aber es soll uns mit Hoffnung und Freude füllen.

Philipper 2,12)  Also, meine Lieben, – wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht allein in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit – schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern.
13) Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.
14) Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel,
15) damit ihr ohne Tadel und lauter seid, Gottes Kinder, ohne Makel mitten unter einem verdorbenen und verkehrten Geschlecht, unter dem ihr scheint als Lichter in der Welt,

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wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns. (1.Johannes 5,14)

Wir beten, weil wir auf Gebetserhörung hoffen.  Nicht immer sehen wir, dass  unsere Gebete erhört werde, und das führt zu einer Belastung unseres Gebetslebens durch Müdigkeit, Enttäuschung oder Zweifel. Wir glauben gute und berechtigte Gebetsanliegen zu haben, aber sehen keine Gebetserhörung. Wir berufen uns vor Gott auf  Bibelstellen,  die Heilung verheißen und doch sehen wir keine Besserung. Wir lesen von vielen Heilungen bei Neuaufbrüchen oder Erweckungen, aber uns liebe Menschen bleiben krank. Manche Bibelstellen weisen auf den Glauben hin, der zur Gebetserhörung führt.

Hier nennt Paulus als Schlüssel für die Gebetserhörung:  „wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen„. Dass  wir uns auf einen Bibelvers beziehen, wenn wir um etwas bitten, bedeutet nicht automatisch, dass wir in seinem Willen sind. Unsere Bitte kann unvernünftig sein,  Gott hat andere Pläne oder aber der rechte Zeitpunkt ist noch nicht da und  bestimmte Dinge müssen erst reifen.  Wir müssen in Gottes Willen sein, aber meist sind auch praktische Glaubensschritte erforderlich. Gott will unser Gebet und unser Mitwirken. Nicht weil er auf uns angewiesen wäre, sondern weil er mit uns eine mit Liebe erfüllte Gemeinschaft sucht und uns in sein Wirken und seine Herrlichkeit einbeziehen will. Aber das kann nicht in unserer natürlich, fleischlichen Begrenztheit und Unvollkommenheit geschehen, sondern nur in seiner geistlichen auf Vollkommenheit ausgerichteten Gegenwart. Gottes Wille, auf den wir uns in unserem Gebet ausrichten können,  zeigt sich in verschiedenen Bereichen. Einige sollen hier angedeutet werden.

  1. Gottes Wille zur Errettung aller Menschen:
  2. Gottes Wille eine enge Liebesbeziehung mit jedem einzugehen:
  3. Gottes Wille uns gemeinschaftsfähig zu machen und uns Gemeinschaft mit Geschwistern zu geben.
  4. Gottes Wille uns mit natürlichen Gaben zu beschenken.
  5. Gottes Wille uns mit Gaben des Geistes zu beschenken.
  6. Gottes Wille in unserem Leben Frucht entstehen zu lassen.

Die Aufzählung kann weiter geführt werden. Wenn wir vor dem Gebet mit Dank und Lobpreis uns auf Gott ausrichten, kann uns der Geist für uns bestimmte Gebetsanliegen aufs Herz legen. Auch wenn wir diese Übereinstimmung mit dem Willen Gottes erreicht haben, müssen manche Gebetsanliegen lange durch getragen werden,  nicht weil wir Gott mühsam überreden müssen, sondern damit wir uns eins machen mit Gott,  Dinge mit zu tragen, bis die rechte Zeit (kairos) gekommen ist.
Gott liebt uns unendlich, aber es schmerzt ihn auch unendlich, dass wir und mit uns die Schöpfung gefallen ist. Und wir leben mit unserem Leib in dieser gefallenen Schöpfung und müssen auch unter ihrem Gefallensein mit leiden.  In vielen Dingen können wir im Sieg leben und einen Vorgeschmack auf das ganz geheilte Leben haben. Aber wir leben noch nicht in der Vollkommenheit sondern harren darauf. Dies Harren kann leidvoll sein, aber es bleibt getragen von Gott, wenn wir im Gebet und der Suche nach Gottes Nähe nicht nachlassen.

1. Johannes 5, 13) Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.
14) Und das ist die Zuversicht, die wir haben zu Gott:  wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns.
15) Und wenn wir wissen, dass er uns hört, worum wir auch bitten, so wissen wir, dass wir erhalten, was wir von ihm erbeten haben.

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