Eins In Christus
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Johannes 17.20 Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, |
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Jesus wußte, was ihm am Ende seines irdischen Lebens bevorstand, nämlich die Schuld der Welt zu tragen, indem er ohne eigene Schuld sein Leben dahingab. Trotzdem ließ er sich nicht darin beirren, seine Botschaft von der Liebe und Gnade Gottes zunächst für das Volk Israel zu verkündigen. Aber er wußte und sah, daß seine Botschaft die ganze Welt erreichen sollte. Aber er sah auch die Gefahr, dass seine Botschaft durch menschliche Vorstellungen und Erwartungen in ihrer Kraft und heilsbringenden Wirkung bedroht würde. Wenn menschliche Auslegungen – ohne geduldiges Hören auf die Führung Gottes – die Beziehung seiner Nachfolger untereinander und zu ihrem Gott bestimmen, dann entstehen Meinungsverschiedenheiten, Streit und Spaltung. Jesus sah diese Gefahr und er sah, dass es zu Uneinheit und Spaltungen kommen würde. Darum bittet Jesus den Vater um die Einheit seiner Nachfolger. Und er weiß, dass diese Bitte im Willen des Vaters ist und daher sich zur rechten Zeit erfüllen wird. Und dies Bitten war sicher gefüllt mit tiefem Schmerz über die Spaltungen, die er kommen sah. Aus dem Gebetstext spürt man seine Sorgen und seinen Schmerz. Aber diesen Gebetskampf hat er nicht wie sonst für sich behalten, sondern seine Jünger und damit auch uns daran Anteil nehmen lassen.
Ich habe den Eindruck, dass es höchste Zeit ist, dass sich nicht nur geistliche Leiter sondern jeder Nachfolger Jesu mehr auf dies Gebet Jesu besinnt und der Verheißung, die es beinhaltet, nacheifert. |