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Johannes 17.20 Aber nicht für diese allein bitte ich,
sondern auch für die,
welche durch ihr Wort an mich glauben,
(21) damit sie alle eins
seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir,
dass auch sie in uns eins seien,
damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.
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Jesus wußte, was ihm am Ende seines irdischen Lebens
bevorstand, nämlich die Schuld der Welt zu tragen, indem er ohne eigene
Schuld sein Leben dahingab. Trotzdem ließ er sich nicht darin beirren,
seine Botschaft von der Liebe und Gnade Gottes zunächst für das
Volk Israel zu verkündigen.
Aber er wußte und sah, daß seine Botschaft
die ganze Welt erreichen sollte. Aber er sah auch die Gefahr, dass seine
Botschaft durch menschliche Vorstellungen und Erwartungen in ihrer Kraft
und heilsbringenden Wirkung bedroht würde.
Wenn menschliche Auslegungen - ohne geduldiges
Hören auf die Führung Gottes -
die Beziehung seiner Nachfolger untereinander und zu ihrem Gott bestimmen,
dann entstehen Meinungsverschiedenheiten, Streit und Spaltung.
Jesus sah diese Gefahr und er sah, dass es zu Uneinheit
und Spaltungen kommen würde.
Darum bittet Jesus den Vater um die Einheit seiner
Nachfolger. Und er weiß, dass diese Bitte im Willen des Vaters ist
und daher sich zur rechten Zeit erfüllen wird.
Und dies Bitten war sicher gefüllt mit tiefem
Schmerz über die Spaltungen, die er kommen sah. Aus dem Gebetstext
spürt man seine Sorgen und seinen Schmerz.
Aber diesen Gebetskampf hat er nicht wie sonst
für sich behalten, sondern seine Jünger und damit auch uns
daran Anteil nehmen lassen.
Jesus leidet unter der Spaltung
unter seinen Nachfolgern. Wenn wir Jesus wirklich lieben,wird dies
sein Leiden auch unser Leiden.
Und wir werden bewegt, in unserem Herzen und in unserem
Verantwortungsbereich alles auszurotten, was dem Eins sein entgegensteht.
Es gibt Trost und Hoffnung. Denn
der Vater wird das Gebet seines Sohnes nicht unerhört lassen.
Dies Eins sein wird in Erfüllung gehen. Darum ist alles, was wir
dafür tun nicht umsonst, wir sehen, wie es sich stückweise
erfüllt. Und wo das, was wir sehen, noch sehr unvollkommen ist,
tragen wir mit unserem Ausharren in der Hoffnung auf das Kommende
dazu bei, dass die Zeit der Erfüllung näher kommt.
Die Einheit der Christen wird eine wunderbare
Frucht tragen. Jesus lebt in seinen Nachfolgern und wird, wenn wir
seine Liebe nicht unterdrücken, zum Licht, das andere sehen und
anzieht. Wenn wir zu Einheit gefunden haben, wird dies Licht nicht nur
für Einzelne, sondern für die Welt sichtbar. Und die Welt wird
erkennen, wer Jesus ist und sie wird sich entscheiden können und
müsssen.
Ich habe den Eindruck, dass es höchste Zeit ist,
dass sich nicht nur geistliche Leiter sondern jeder Nachfolger Jesu
mehr auf dies Gebet Jesu besinnt und der Verheißung, die es beinhaltet,
nacheifert.
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