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Geistliche Gemeindeerneuerung (GGE): Was? Warum? Wo?

Geistlich - Was?

  • Der Name sagt ziemlich genau, worum es geht. Und doch werden Gruppen, die sich auf den heiligen Geist und seine Gaben beziehen, oft als sektiererisch bezeichnet oder so als wollten sie etwas besseres sein. Aber es gibt keine eigene Theologie. Es wird etwas praktiziert, was eigentlich selbstverständlich ist. Man besinnt sich auf seine Grundlagen und versucht darauf aufzubauen. Deutlicher sollte man statt Grundlagen Fundament sagen, aber dann werden wir leicht in die negativ belegte Schublade "Fundamentalisten" gesteckt.

    Das Fundament der Christen ist aber die Botschaft der Bibel und darin besonders die Botschaf, das Leben und das Wirken Jesu. Er hat seine Nachfolger beauftragt, seine Botschaft in aller Welt zu verkünden und den Menschen die Liebe Gottes zu zeigen, die in der Befreiung von Schuld und der Praktizierung von Gaben sich äußert, die wir uns vom Heiligen Geist schenken lassen können, z.B. Heilung von Kranken.

    Die Gaben des Geistes (Geistesgaben) sind ein Geschenk, wir können nicht darüber verfügen wie über eine wissenschaftliche Methode. Dies ist ein Grund für Vorbehalte und Ängste gegenüber den Gaben des Geistes und damit auch der GGE.

    Am 1. Pfingstfest hat sich der heilige Geist manifestiert und dabei ist es bis heute geblieben. Die Praktizierung der Gaben des Geistes ist nicht heilsnotwendig, aber eine Bereicherung der Nachfolge und eine Befähigung zu Liebesdiensten, die nur mit Hilfe des heiligen Geistes möglich sind. Es ist Glaube nötig, ein Glaube, der einen Schritt tut, auch wenn er das Ziel noch nicht sieht und der auch weitergeht, wenn nach dem letzten Schritt noch nicht zu sehen ist, was man erhofft hat. Und doch ist kein Schritt vergeblich, denn er stärkt unser Vertrauen und unsere Beziehung zu Gott, der nicht zulässt, dass unser Glaube vergeblich ist.

Gemeindeerneuerung - Warum ?

  • Kirche oder Gemeinde ist von Anfang an etwas lebendiges, denn Gott spricht immer in die konkrete Situation der Menschen, die ihn hören und so, dass sie ihn verstehen können. Dabei bleibt aber die Wahrheit über Gottes Wesen und seinen Willen zur Rettung der Menschen unveränderlich, denn Gott ist ewig der selbe Vater, der seine Kinder liebt. Es ist Aufgabe der Leiter einer Kirche, diese ewige Wahrheit seiner Gemeinde klar zu machen, so dass der heilige Geist Gottes Gebote in ihr Herz schreiben kann. Da sich die Lebensumstände, ihre Erfahrungen und ihr Denken dauernd wandelt, muss auch die Wahrheit Gottes immer wieder neu in geänderte Situationen übersetzt werden. Dass daraus viele kleine Änderungen oder manchmal große Änderungen erfolgen, ist gut.

    Nach einer Zeit in der viele Wahrheiten, die nicht wissenschaftlich erklärbar sind, einfach gestrichen wurden, leben wir jetzt in einer Zeit, die die Grenzen der Wissenschaft erkennen muss. Dadurch ist ein neues Sehnen nach sinnlichen Erfahrungen zur Gewinnung eines ausgeglichenen Lebens entstanden. Immer mehr Menschen öffnen sich dem Wirken des heiligen Geistes und öffnen sich seinen Gaben. Manche Gemeinden streben besonders danach aber auch in den anderen Kirchen gibt es diese Erfahrungen. Man kann nur betonen, es sind die Erfahrungen, die die Jünger Jesu und die ersten Gemeinden auch gemacht haben.

Gemeindeerneuerung - Wo ?

  • Gemeinde ist immer auch eine Kirche oder eben die Gemeinde, die ich als mein Zuhause erlebe. Sie ist eine Zelle, in der ich mich wohlfühle und versorgt werde.

    Ja wo ist Gemeindeerneuerung ? Gemeinde ist erneuert, wenn sie offen ist und offen bleibt für die Führungen Gottes und das Reden des heilgen Geistes. Das kann in jedem Gebäude, Kirche oder Versammlungsraum geschehen. Liturgischer Gottesdienst oder einer in freier Form, beide können eine Gemeinde in die Nähe Gottes führen. Wichtig ist, bin ich innerlich offen, Gott zu begegnen und etwas zu empfangen und bin ich darin eins mit den anderen Gemeindemitgliedern und dem Leiter des Gottesdienstes.

    In alte Liturgien sind die Lebens- und Glaubenserfahrungen der Menschen eingeflossen, die sie entwickelt haben. Sie sind daher wertvoll und sie behalten ihren Wert. Für den einzelnen Gläubigen ist aber wichtig, ob ihm die Liturgie eine Hilfe ist, Gott zu begegnen und etwas zu empfangen, das ihm persönlich weiterhilft. Für den, der dies lange so erlebt hat, ist dies eine erneuerte Kirche, denn derheilige Geist hat Raum, die Menschen zu stärken und zu bewegen.

    Aber nicht alle Menschen erleben das so. In ihrem Inneren ist nichts angelegt, das bei den alten Melodien und Texten und dem strengen Gottesdienstablauf mitschwingen kann. Es wird ein Lebensgefühl praktiziert, das sie aus ihrem normalen Leben nicht kennen und ihnen daher fremd bleibt.

    Immer wenn dies geschieht, aber der Glaube geblieben ist, suchen sich die Menschen neue Ausdrucksformen, mit eigene Liedern und eigenem Ablauf um Gott so zu loben und ihm zu begegnen, wie es aus ihrem Herzen fließt und der heilige Geist sie leitet. Oft entstehen Vorurteile oder Ablehnung aus den unterschiedlichen Gottesdienstformen. Egal woher dies kommt, es kommt nicht von Gott.

    Wenn eine Gemeinde nicht mehr bereit ist, sich zu erneuern bzw. zu verändern, wenn die Menschen in ihrer Botschaft nur die Kirche und nicht mehr die Liebe Gottes erkennen, stirbt sie geistlich. Es bleiben Strukturen, Regelwerke, Vorschriften und Gesetze, deren Bezug zum Wort Gottes nicht mehr erkannt wird. Keine Kirche ist vor dieser Gefahr sicher, es kommt nicht auf das Äußere an, sondern darauf ob ich dem Wirken Gottes durch den heiligen Geist Raum gebe. Es ist nicht Aufgabe einer Gemeinde, die andere zu kritisiern. Vielleicht wenn wir der anderen Gemeinde in Liebe verbunden bleiben, kann uns der Geist bewegen, unsere Hilfe anzubieten. Aber das darf nie verletzend sondern nur auferbauend sein.