Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit 2.Timotheus 1,7

Als Bürger dieser Welt können wir es nicht verhindern, dass wir auch von dem betroffen werden, was auf dieser Welt geschieht und nicht im Einklang mit dem steht, was Gott eigentlich lieber sähe oder tun würde. Man kann hier an Kriege, Unterdrückung, Missachtung der Würde des Menschen oder an von Menschen verursachte Katastrophen und vieles andere denken.

Aber wie beeinflusst dies unser Inneres? Paulus schreibt hier von einem Geist der Furcht oder der Kraft.

  • Geist der Furcht: Als Menschen sind wir nicht so geschaffen, dass wir nur für den Augenblick leben. Wir leben auf ein Ziel hin, das uns zufrieden und glücklich macht. Für die, die Gott kennen ist dies Ziel, leben im Angesicht Gottes und in seiner Gemeinschaft. Dies ist kein selbst gewähltes Ziel, sondern Gott hat uns von Beginn der Schöpfung dazu bestimmt. Sünde und Trennung von Gott machen dies Ziel unerreichbar.
    Darum müssen wir in dieser Position für das Ausgerichtet Sein auf ein Ziel eine andere Lösung suchen. Es gibt viele aber immer unvollkommene Ansätze:

    • Nur im Augenblick leben und nicht an das Morgen denken.
    • Nach Erfolg als Lebenserfüllung streben.
    • Nach menschlicher Anerkennung als Lebenserfüllung streben

    Aber das Erreichen dieser Ziele ist ungewiss und es ist auf unser irdisches Leben begrenzt. Aber da wir für ein Leben nach dem Tod geschaffen sind, spürt jeder Mensch – auch wenn er es sich nicht eingesteht – dass er auf dies Leben keinen sicheren Einfluss hat. Die Folge ist, dass alles, was den Menschen an seine Begrenztheit erinnert, Furcht auslöst, denn es gibt keine Gewissheit für ein erfülltes Leben in Frieden und Geborgenheit– im Jetzt und in Ewigkeit. Mehr hat der Fürst dieser Welt (Satan) nicht zu bieten, wenn wir uns seinem Einfluss nicht durch die Hingabe an Jesus entzogen haben.

  • Geist der Kraft: In der Hingabe an Jesus sollen wir in eine tiefe Gemeinschaft mit ihm hineinwachsen, die uns mehr Geborgenheit gibt, als  das Leben in dieser Welt Furcht in uns auslösen kann. Diese Geborgenheit ist nicht machbar und mit irgendwelchen Methoden trainierbar, sie ist eine Frucht des Geistes Gottes in uns. In der Verbindung mit Jesus ist uns diese Kraft zugesagt in dem Moment, wo wir sie brauchen. Im Glauben dürfen wir dessen gewiss sein und im Glauben werden wir sie zur rechten Zeit haben. Es kommt nicht darauf an, dass ich als natürlicher Mensch mutig und furchtlos bin, sondern dass ich auch in meiner Schwäche Glauben habe.

Der heilige Geist ist nicht nur zu unserem Schutz in Bedrängnis und Anfechtung da, sondern er rüstet uns auch für unseren Dienst in der Nachfolge Jesu aus mit Kraft Liebe und Besonnenheit.

  • Geist der Kraft: Wenn Jesus uns einen Auftrag gibt, der unsere Kraft übersteigt, dürfen wir diesen Auftrag trotzdem annehmen und im Glauben darauf vertrauen, dass wir zur rechte Zeit auch die Kraft und nötigen Mittel bekommen, diesen Auftrag zu seiner Ehre durchzuführen. Entscheidend ist nicht unsere Kraft, sondern unser Glaube.
  • Geist der Liebe: Der heilige Geist ist ein Geist der Liebe. Wenn uns bei einem Auftrag die Liebe zu den Menschen fehlt, mit denen wir zusammen den Auftrag haben oder die Liebe zu den Menschen an denen wir den Auftrag haben, ist das ein Zeichen, dass etwas mit unserem Auftrag nicht oder noch nicht stimmt. Vielleicht will ich mich in den Vordergrund stellen? Vielleicht bin ich zu ungeduldig, um bis zu dem von Gott festgesetzten Zeitpunkt auszuharren? Vielleicht muss ich noch etwas bereinigen und mich selbst stärker der Liebe Gottes hingeben. Vielleicht will Gott mir noch mehr über meinen Auftrag offenbaren?
  • Geist der Besonnenheit: Wir können zögerlich oder aber auch ungeduldig sein: Beides stammt aus unserem eigenen fleischlichen Wesen und kann das Wirken des Geistes dämpfen und damit der Frucht unseres Auftrags schaden. Besonnenheit bewirkt, dass wir mit innerer Gelassenheit und Ruhe das tun, was im Augenblick nötig ist. In dieser Besonnenheit führt uns der Geist.

Die Führung durch den heiligen Geist ist keine Technik, die man einmal lernt und dann immer anwenden kann, weil man darüber verfügt. Gott gibt uns unseren Auftrag und der heilige Geist ist dabei unser Helfer, ohne den wir die von Gott gewollte Frucht nicht erlangen können. Wir werden es jedoch kaum vermeiden können, dass bei der Ausführung unseres Auftrages immer wieder etwas eigenes, nicht Geist gewirktes einfließt. Aber Gott ist gnädig und sieht auf das ehrliche Bemühen unseres Herzens und kann das, was wir verfehlen ergänzen, damit wir im Gehorsam wachsen und seine Sache weitergeführt wird zu dem Ziel, das er vorherbestimmt hat.

____ Bibelstelle ______

2. Timotheus 1,6 Aus diesem Grund erinnere ich dich daran, dass du erweckest die Gabe Gottes, die in dir ist durch die Auflegung meiner Hände.

7 Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.

8 Darum schäme dich nicht des Zeugnisses von unserm Herrn noch meiner, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit mir für das Evangelium in der Kraft Gottes.

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Ein Gedanke zu „Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit 2.Timotheus 1,7

  1. Dein Artikel ist so schön, dass man nichts hinzufügen sollte. Ich möchte nur erinnern, dass Jesus uns auf die Wichtigkeit und Stärke des Glaubens aufmerksam gemacht hat. „Fürchtet euch nicht, ich bin es!“ Und als Petrus aus dem Boot stieg und Jesus auf dem Wasser entgegenging, kam Wind auf und Petrus bekam Angst. Er sank ab und schrie. Jesus streckte seine Hand nach ihm und sagte: „Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt!“

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