Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig (2. Kor. 3,6)

Paulus gibt Auskunft über seinen Dienst. Dabei weist er besonders auf zwei Punkte hin, die sein Verhältnis zu Gott und seinen Dienst kennzeichnen.

  1. Bevollmächtigung durch Gott: Paulus wurde von Gott als Apostel auserwählt und bestimmt. Diese Auserwählung wurde von seinen Brüdern (im Glauben)  bestätigt. Diese Bestätigung ist wichtig auch heute. Wenn jemand vorgibt von Gott für ein bestimmtes Amt berufen zu sein, aber es gibt keine Geschwister, die das bestätigen, dann wird seine Berufung in das Amt menschlich sein – nach seinem eigenen Willen oder dem von Anderen, aber nicht von Gott. Und es gibt Viele in geistlichen Ämtern ohne Berufung von Gott. Eine Fehlleitung der Gemeinden ist die Folge, wie es schon die Sendschreiben in der Offenbarung zeigen.
  2. Führung durch den Geist: Jesus wurde von Gott in die Welt geschickt, um Zeugnis von der Liebe des Vaters zu geben. Er kannte den Vater so gut wie niemand sonst. Und dennoch hat er nicht eigenmächtig gehandelt, sondern, wie er von sich bezeugt, tat er das, was er den Vater tun sah. Dies ist das Vorbild. Damit wir dem nach streben können, ist uns der Heilige  Geist gegeben, der die Verbindung zum Vater herstellt und uns seinen Willen offenbart, wenn wir nur hören und warten bis wir für die Offenbarung seines Willens vorbereitet und bereit sind. Das kann sofort geschehen oder dauern bis die Zeit erfüllt ist.

Gottes Wort ist sein durch Menschen uns offenbartes Wort, es ist die Wahrheit aber in irdenen Gefäßen, denn unser Verstand und unsere Sprache können geistliche Wahrheiten nur unvollkommen wie durch eine Schleier bzw.  bildhaft transformiert in unser Auffassungsvermögen erfassen. In unserem Geist kann das Erfassen der Wahrheit tiefer gehen, ohne es in Worte fassen zu können, haben wir Erkenntnisse und eine Gewissheit der Gegenwart Gottes und Erkenntnis seiner Allmacht und Heiligkeit.

Gottes Wort können wir auf verschiedene Weise begegnen:

  1. mit Überheblichkeit = Torheit – wir missachten die göttlichen Aussagen seines Wortes (das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden (1.Kor 1,18)  ) Leider wird der Glaube oft durch unser kritisches Nachfragen, das sich an das menschlich Mögliche und Machbare orientiert, eingeengt oder unmöglich gemacht. Vor dem Glauben an Gott kommt der Glaube an die Wissenschaft.  Sehen wir z.B. die Schöpfung Gottes oder nur die Evolutionstheorie. Wenn wir (innerlich) wissen, dass Gott der Schöpfer ist, wird er uns die Fragen, die sich aus wissenschaftlichen Untersuchungen ergeben soweit erklären, wie es für uns notwendig und gut ist. Wir müssen unsere Augen nicht vor der Wissenschaft verschließen. Wenn wir erst Gott fragen und dann auf die Wissenschaft schauen, wird sie ein Diener sein bei der Suche nach weiterer Erkenntnis der Größe Gottes.
  2. Anwenden seiner Gebote bringt Segen. Viele Inhalte des Wortes Gottes sind in das Recht der Völker eingegangen. Hieraus entspringt Segen, auch für Ungläubige. Aber wenn diese göttlichen Elemente verlassen werden, weicht auch der Segen. Viele gesellschaftliche Probleme sind darauf zurückzuführen. Denn unser Schöpfer weiß, was uns und unserer Seele gut tut.
  3. als Gesetz und Buchstabe angewendet tötet das Wort. Das Wort zeigt Gottes Größe und es zeigt, wie wir als seine Geschöpfe in seiner Gemeinschaft und Heiligkeit leben sollen. Bei Gott ist das Leben und getrennt von Gott ist der Tod. Da wir das Wort aus eigenem Vermögen nicht halten können, zeigt es uns, dass wir von uns aus dem Tod verschrieben sind. In diese Situation – dem Tod verschrieben – versetzen wir uns, wenn wir aus eigener Kraft versuchen, dem Wort gehorsam zu sein. Wir scheitern hier zweifach.
    -1- Wir können seine Wort (Gebote) nicht erfüllen:
    -2- Wir verstehen sein Wort nicht in seiner geistlichen Tiefe.
  4. sein Wort in unserem Inneren bewegen. Wenn wir Gott um das rechte Verständnis bitten, wird er uns durch seinen Geist sein Wort und damit sein Wesen und seinen daraus entsprungenen Willen offenbaren. Wenn das geschieht, wird sein Wort für uns zur Wahrheit, die sein Leben in uns wachsen lässt und uns somit lebendig macht. Göttliches Leben ist aber kein Zustand sondern ein Wachstumsvorgang zu ihm hin, zu seiner Erkenntnis und in seine Nähe und Gemeinschaft.

2.Kor.3,4 Solches Vertrauen aber haben wir durch Christus zu Gott.
5 Nicht dass wir tüchtig sind von uns selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind, ist von Gott,
6 der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig

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